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DHB würdigt Westfalenhalle als Kultstätte des Handballsports

Die Dortmunder Westfalenhalle gehört zu den größten überdachten Arenen Deutschlands und ist seit Jahrzehnten eine der wichtigsten Adressen für den Handballsport. Für den Deutschen Handballbund (DHB) gilt sie als „die“ traditionsreichste Spielstätte: In der Westfalenhalle fanden zahlreiche internationale Handball-Begegnungen der Frauen- und Männer-Nationalmannschaften sowie der weiblichen und männlichen Nachwuchsteams des DHB statt. Diese besondere Bedeutung hat der Verband nun mit einer offiziellen Ehrung unterstrichen und die Westfalenhalle mit dem „Historischen Handball des DHB“ ausgezeichnet.

Dortmund, 10.12.2025 – Die Ehrung wurde im Rahmen der XXVII. Frauen-Weltmeisterschaft in der Halbzeitpause der Partie Deutschland gegen Montenegro vorgenommen. DHB-Präsident Andreas Michelmann überreichte die handballhistorische Auszeichnung an Sabine Loos,
Hauptgeschäftsführerin der Westfalenhallen Unternehmensgruppe.

Die künstlerisch gestaltete Wandplastik wird künftig im Eingangsbereich der Westfalenhalle angebracht und ist damit für alle Handball-Fans gut sichtbar. Sie erinnert dauerhaft an die besondere Rolle der Arena für die Entwicklung des Handballs in Deutschland.

„Kultstätte des Handballsports“ und Gründungsort der Bundesliga
„Die Westfalenhalle ist nicht nur Konzertarena und Veranstaltungsikone, sie ist seit Jahrzehnten auch eine echte Kultstätte des Handballsports“, sagt Sabine Loos, Hauptgeschäftsführerin der Westfalenhallen Unternehmensgruppe. „Hier wurden Weltmeister gekrönt, hier hat die Nationalmannschaft unzählige emotionale Momente erlebt. Und gleich nebenan, im Silbersaal, wurde 1966 die Handball-Bundesliga aus der Taufe gehoben. Diese Verbindung aus Sportgeschichte und Gegenwart macht unseren Standort so besonders.“

Mit dem „Historischen Handball“ markiert der DHB ausgewählte Orte, die für die Geschichte des Handballs in Deutschland von herausragender Bedeutung sind. Die Westfalenhalle ist erst der dritte Standort, der diese Auszeichnung erhält: Zuvor wurden bereits die Stadthalle Mülheim an der Ruhr als Gründungsort des Deutschen Handballbundes sowie das Stadion am Zoo in Halle (Saale) als Schauplatz des ersten (Feld-) Handball-Länderspiels der Welt geehrt.

Handball-Highlights aus 100 Jahren Westfalenhallen Dortmund
Bereits in den 1930er-Jahren fanden erste Handballspiele in der ersten Westfalenhalle statt, als die Ära des deutschen Hallenhandballs begann. Seit den 1950er-Jahren prägen nationale und internationale Spitzenspiele den Ruf der Dortmunder Westfalenhalle als Handball-Hochburg. Zu den wichtigsten Stationen gehören unter anderem:

Westfalenhalle Dortmund – Handball-Meilensteine (Auswahl)

  • 21.03.1954: Erstes Länderspiel einer DHB-Männer-Nationalmannschaft in der Westfalenhalle
  • 15.02.1959: Erster Dortmunder Länderspiel-Sieg gegen Schweden
  • 01.–12.03.1961: IV. Hallenhandball-Weltmeisterschaft der Männer (Haupt- und Finalrunde)
  • 04.09.1965 / 23.04.1966: Vorbereitung und Beschluss zur Gründung der Handball-Bundesliga in Dortmund bzw. im Silbersaal der Westfalenhalle
  • 07.–13.11.1965: Endrunde der III. Frauen-Weltmeisterschaft, Bronze für die DHB-Frauen
  • 25.03.1967: Erstes Bundesliga-Endspiel um die Deutsche Meisterschaft in der Westfalenhalle
  • 28.04.1967: Endspiel um den Europapokal der Landesmeister (Männer)
  • 1979: Geburt des Handball-Supercups
  • 1979–1989: Mehrfacher Spielort des Supercups für Männer-Nationalmannschaften
  • 1982: Spiele der X. Männer-Weltmeisterschaft (Gruppenphase und Endrunde)
  • 2005: Erste Doppelbegegnung der deutschen Herren- und Damen-Handballnationalmannschaften überhaupt (gegen Slowenien)
  • 2007: Spiele der XX. Männer-Weltmeisterschaft (Hauptrunde und President’s Cup)
  • 13.07.2024: Doppel-Länderspiel von DHB-Frauen und -Männern zur Olympia-Vorbereitung
  • 12/2025: Spiele der XXVII. Frauen-Weltmeisterschaft und Verleihung des „Historischen Handballs des DHB“


Details und weitere Informationen unter: www.dhb.de/verband/ueber-uns/historischerhandball-dortmund

Goldsaal als Symbol der Wiedervereinigung des Handballs
Die enge Verbindung des Deutschen Handballbundes mit dem Standort Dortmund zeigt sich nicht nur in der Arena selbst, sondern auch im angrenzenden Kongressbereich (Kongress Dortmund GmbH) der Westfalenhallen Unternehmensgruppe. Am 8. Dezember 1990, also vor 35 Jahren, fand im Goldsaal der 23. (Außerordentliche) Bundestag des DHB statt, bei dem die fünf ostdeutschen Landesverbände aus Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen in den Verband aufgenommen wurden.

An diesem Tag wuchs der DHB um mehr als 100.000 Mitglieder sowie mehrere tausend Mannschaften und markierte einen sporthistorischen Meilenstein auf dem Weg zu einem gesamtdeutschen Handballverband, nur wenige Schritte von der Westfalenhalle entfernt.

Mit der Auszeichnung als „Historischer Handball“-Ort und der erneuten Rolle als WM-Spielstätte setzt sich die gemeinsame Geschichte von DHB und den Westfalenhallen fort und schlägt zugleich ein neues Kapitel für künftige Handball-Highlights am Traditionsstandort Dortmund auf.

DHB-Präsident Andreas Michelmann mit Sabine Loos, Hauptgeschäftsführerin der Westfalenhallen Unternehmensgruppe, und Frauke Füsers, Sozialdezernentin für Dortmund. ©DHB / Marco Wolf

Anbringung Historischer Handball_Copyright Westfalenhalle

Die Westfalenhalle in Dortmund_Foto Marco Wolf